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Aus der Hüttenchronik

Von der Vergangenheit in die Zukunft .....

Die Ulmer Hütte ist eine Alpenvereinshütte der Kategorie II und befindet sich im Besitz der Sektion Ulm des Deutschen Alpenvereines. Als die Ulmer Hütte am 5. September 1903 nach Ihrer Fertigstellung feierlich eingeweiht wurde, konnte damals noch niemand ahnen, dass sie sich eines Tages mitten im Herzen eines der bekanntesten Skigebiete der Welt befinden wird.

Während im ersten Geschäftsjahr 1903/04 bescheidene 98 Gäste im Sommer und 62 Gäste im Winter die Hütte besuchten, wuchs die Anzahl der Gäste in den Folgejahren stetig an. Bereits im Winter 1912/13 besuchten exakt 1000 Gäste die Ulmer Hütte. Schon damals zeichnete sich ab, dass der Winter mehr Gäste anziehen wird als der Sommer. In diesem Zusammenhang ist die Geschichte der Ulmer Hütte eng mit der Entwicklung des alpinen Schilaufes am Arlberg verbunden.

Während des Ersten Weltkrieges blieb die Ulmerhütte geschlossen. Nach dem Kriegseintritt Italiens auf der Seite der Entente im Mai 1915 wurde in der Ulmer Hütte ein Fliegerbeobachtungsposten eingerichtet, über deren Sinn und Zweck im Nachhinein freilich nachgedacht werden darf, denn es soll sich nur ein einziges italienisches Flugzeug gezeigt haben.

Im Winter 1920/21 gab es mit 2298 Besuchern einen neuen Gästerekord, der sich im darauffolgenden Sommer mit 2865 Gästen noch steigerte. Doch schon bald warf die beginnende Inflation ihre Schatten voraus und die Besucherzahlen brachen dramatisch ein. Erst die Stabilisierung der Währung mit der Einführung der Rentenmark im November 1923 wirkte sich wieder schlagartig für positive Besucherzahlen aus. Eine wesentliche Erleichterung für den Hüttenbetrieb brachte der Bau einer Materialseilbahn im Jahr 1938.

Die Besucherzahlen blieben konstant. Im Kriegswinter 1940/41 wurde der Rekordbesuch von 14000 Gästen, davon 7000 Übernachtungen, in die Annalen der Ulmer Hütte eingetragen. Erstaunliche Zahlen wenn man bedenkt, dass der Betrieb und Unterhalt der Ulmer Hütte mit vielerlei kriegsbedingten Schwierigkeiten verbunden war und dennoch bis zum Winterbeginn 1944 aufrechterhalten werden konnte. Die Hütte wurde  kurzfristig 1944/45 von der HJ beschlagnahmt und für den allgemeinen Verkehr gesperrt. Sie ist wie alle Hütten deutscher Sektionen als deutsches Eigentum im Ausland beschlagnahmt worden und unter die Treuhandverwaltung des Österreichischen Alpenvereines gestellt worden, die bis 1956 andauerte.

Die Erhaltungsarbeiten an der Hütte innen und außen prägten die folgenden Jahre. Die Eröffnung der Valluga - Seilbahn am 30. Dezember 1954 bedeutete für die Ulmer Hütte, inmitten des Arlberger Skigebietes liegend, eine Zäsur und leitete Ihren Wandel von der Schutzhütte zum Berggasthof von heute ein. Ständiger Anpassungsdruck an die veränderte Situation vor allem im sanitären Bereich erforderten Umbauten, Erweiterungen und Sanierungen, die sehr viel Geld kosteten. Alleine der Anschluss an den Abwasserkanal der im Jahr 1995 erfolgte kostete 320.000 Euro.


Den letzten großen Umbau erlebte die Ulmer Hütte im Sommer 2003. Zum 100jährigem Jubiläum erfuhr die Ulmer Hütte eine weitere Harmonisierung. Der auf der Ursprungszelle sitzende, tiefer gelegene Giebel wurde angehoben. Das Gebäude erhielt neben einem dringend notwendig gewordenen neuen Dach eine klarere und kompaktere Außenansicht. Gleichzeitig ergab sich dadurch eine vernünftige Gestaltung des Dachgeschosses, in dem sich nun ansprechende Zimmer mit Tageslicht und phantastischer Aussicht auf das Panorama der Berge befinden. Die Ulmer Hütte hat  mit ihren nun 52 Nächtigungsbetten in Zwei- und Vierbettzimmern einiges an Plätzen eingebüsst, da es nun keine Lagerplätze mehr gibt. Den dadurch geschaffenen Freiraum an Ruhe und Komfort genießen unsere Hausgäste aber nun ganz besonders.

Für die Ulmer Hütte war von Anfang an eine Bewirtschaftung vorgesehen. Erster Pächter wurde 1903 der Inhaber des Posthotels in Stuben  Friedrich Fritz mit seiner Frau Fanny. Das Ehepaar Peter und Luise Riedel bewirtschafteten von 1945 bis 1972 die Ulmer Hütte, bis Luise Riedel aus gesundheitlichen Gründen ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen konnte. Damit endete auch der Pachtvertrag mit den Besitzern des Posthotels, zuletzt Hans Steiner.

1972 wurde Franz Schweighofer Pächter der Ulmer Hütte, bis er am 1. Mai 1993 den Hüttenschlüssel an die neuen Pächter Karin und Heimo Turin übergab, die seither mit Ihrem Team für das Wohl der vielen Gäste sorgen. Sie haben die nicht immer einfache Aufgabe, als erst vierte Hüttenpächter in der über 100jährigen Geschichte der Ulmer Hütte, den Ansturm der Tagesgäste und die Wünsche der Hausgäste mit dem Flair einer Hütte im Herzen der Alpen zu verbinden.

Unsere große Zahl an Stammgästen sind unserem Haus, der Hüttenführung und seinem Team seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden. Diese Homepage soll vor allem aber auch neuen Interessierten welche noch nie auf der Ulmer Hütte waren, es erleichtern, sich mit diesen Informationen auf einem alpinen Berggasthof zurechtzufinden. Denn ein Aufenthalt im Gebirge unterscheidet sich doch in einigen Punkten zu sonstigen Urlaubszielen im Tal.

Wir würden uns freuen auch Sie demnächst auf unserer Hütte mit dem Komfort eines Berggasthofes begrüßen zu dürfen. Außerdem können wir Ihnen versichern, dass wir auch in Zukunft bemüht sein werden, Ihnen am Sonnenplateau des Arlbergs Urlaubstage zu ermöglichen, an die Sie sich noch gerne zurückerinnern werden.

 

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